Kapitel 1 - Prähistorisches Schottland

Nach dem Ende der letzten Eiszeit war Schottland schon ein Land, in dem es sich offensichtlich recht gut leben ließ. Die zahlreichen archäologischen Kostbarkeiten beweisen, daß jedoch schon vorher Menschen in Schottland gelebt haben - über sie lässt sich allerdings viel weniger aussagen, als darüber, was nach der großen Eisschmelze vor rund 12.000 Jahren begann.

1.1. Steinzeit

Steinzeitdorf "Skara Brae" (Orkneys)

Im Mesolithikum (Mittelsteinzeit) siedelten zwischen dem sechsten und vierten Jahrtausend v. Chr. die ersten Fischer und Sammler in Schottland. Sie lebten vor allem auf Inseln wie zum Beispiel Rum, Canna, Eigg oder in den Küstenregionen, an Flußläufen oder am Fuß schützender Berghänge. Ursprung und Kultur dieser Menschen sind bis heute nicht geklärt. Im Neolithikum (Jungsteinzeit) brachte ab etwa 4.000 v. Chr. ein weiterer Zustrom entscheidende kulturelle Neuerungen: Ackerbau und Viehzucht. Die bei Skara Brae (mehr Informationen dazu hier) auf den Orkneyinseln gefundenen Überreste von Steinhäusern (4.000-2.000 v. Chr.) sind Zeugen dieser Kultur.

1.2. Bronzezeit

In der folgenden Bronzezeit entstanden zwischen 1.000 und 400 v. Chr. Steingräber, Cairns genannt, möglicherweise für hochrangige Persönlichkeiten wie Sippenhäuptlinge oder Clanmütter. Die darin befindlichen Grabkammern wurden mit ganzen Hügeln aus Steinen bedeckt. Die besten Beispiele dieser spezifischen Grabkultur sind unter anderem der Maeshowe Cairn auf Orkneyinseln, die Gray Cairns of Camster südwestlich von Wick in der Region Caithness und die Clava Cairns bei Culloden, in der Nähe von Inverness. Rätsel geben nach wie vor auch die mystisch wirkenden Steinkreise der Megalithkultur wie zum Beispiel der Ring of Brodgar oder die Standing Stones of Stennes (beide auf den Orkneys) oder die Steinformationen von Callanish auf der Isle of Lewis auf. Diese Stätten, zwischen 3.000 bis etwa 2.500 v. Chr. errichtet, werden unter anderem als frühzeitliche Kalender interpretiert. So ergibt zum Beispiel am berühmten Ring von Callanish die Mondumlaufphase alle 18,6 Jahre eine eindeutige astronomische Konstellation. Von der dortigen Prozessionsstraße aus gesehen erweckt der Mond über den umliegenden Hügeln den Eindruck, als wenn er in dem Steinkreis unterginge. Einwanderer brachten in den nachfolgenden Jahrtausenden immer wieder neuartige Techniken, landwirtschaftliche Methoden und soziale Strukturen in das heutige Großbritannien und damit auch nach Schottland. In der Bronzezeit und in der darauf folgenden Eisenzeit (etwa 400 v. Chr. - 200 n. Chr.) spielten unter anderem die Fertigkeiten in der Metallgewinnung und -verarbeitung eine immer wichtigere Rolle für die Herstellung von Schmuck, Hausrat und Waffen. Letztere wurden nicht nur für die Jagd benutzt, sondern mehr und mehr auch im Kampf gegeneinander. Zahlreiche Überreste der ersten Verteidigungsbauten in Form von Bergfestungen (duns), die ihren Beginn in der Bronzezeit hatten, belegen das recht eindeutig in fast allen Gebieten Schottlands. Wahrscheinlich um sich selber, die Familie und seine Habe (Vorräte, Waffen, Werkzeug etc.) gegen zunehmende Überfälle zu schützen, wurden dann in der Eisenzeit gegen Beginn unserer Zeitrechnung die später so genannten Brochs gebaut. Andere Verteidigungsanlagen in exponierter Höhenlage, so genannte Hillforts oder Duns, demonstrierten weithin sichtbar durch ihre oft gewaltigen Ausmaße die Verteidigungsbereitschaft der Bevölkerung. In den Silben vieler Ortsnamen sind diese Duns heute neben einzelnen Überresten noch präsent. Bestes Beispiel ist der Name Edinburgh, der sich aus der alten northumbrischen Bezeichnung 'Dun Eidin' entwickelte. "Edwin's Burg" war die nördlichste Burg des gleichnamigen anglisch-northumbrischen Königs aus dem siebten Jahrhundert.

Besucherzaehler

Wilkommen beim Clan McBeck

Wir grüßen und heißen Euch auf den Seiten des Clan McBeck willkommen.

Informationen

© 2015 Roland Beck

design by Jimdo.com